Externe Fach- und Koordinierungsstelle
Träger: Freiberger Agenda 21 e. V.
Der Freiberger Agenda 21 e. V. wird die Arbeit als externe Koordinierungsstelle weiter führen und auf den Ergebnissen des letzten Jahres aufbauend die Zusammenarbeit mit dem federführendem Amt verstetigen und weiter ausbauen. Die Hauptaufgaben während des Projektzeitraums haben sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich geändert.
Hauptaugenmerk ist die administrativ-technische/inhaltlich-fachlich Beratungen der Projektträger im Themenfeld. Während der Projektlaufzeit gilt es die Projektträger bedarfsorientiert bei der Antragstellung zu unterstützen und im Gegenzug das federführende Amt bei der Durchsicht der eingegangenen Unterlagen zu unterstützen. Durch eine weiterhin intensive Zusammenarbeit mit den Projektträgern soll die Vernetzung weiter ausgebaut werden. Die Sicherstellung und Erfassung der Projektdaten und -ergebnisse werden ebenso weitergeführt, wie die Gewährleistung der Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Begleitung des Bundesprogrammes (Evaluation). Eine Teilnahme an inhaltlichen und qualifizierenden Maßnahmen (Weiterbildungen) wird angestrebt, ebenso die Teilnahme an Angeboten auf Landesebene. Die Zusammenarbeit mit anderen durch das Bundesprogramm geförderten "Partnerschaften für Demokratie" wird ebenfalls weiter ausgebaut.
Weitere Schwerpunkte im Förderzeitraum:
- weitere Anpassungen der Aktionsplan-Homepage
- Förderung der fachlicher Qualifizierungen von Akteuren im Aktionsplan und die Vermittlung entsprechender Angebote
- Verwendungsnachweisprüfung
Weiterhin bleibt die Koordinierung des Projektes "Kinder- und Jugendparlament" bei der Freiberger Agenda. Sie wird weiterhin als Ansprechpartnerin für interessierte Kommunen und Jugendlichen fungieren. Neben der Betreuung der bereits gegründeten JuPa´s in Mittweida, Flöha und Döbeln, soll in diesem Jahr der Aufbau weiterer Jugendparlamente (z. B. in Waldheim ) im Landkreis Mittelsachsen erfolgen.
Partizipation, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit
Der Freiberger Agenda 21 e. V. wird die Arbeit des Projektes „Partizipation, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit" weiterführen und auf den Ergebnissen der letzten drei Jahre weiterarbeiten.
Die Themenschwerpunkte dieses Teilprojektes sind vor allem die Weiterentwicklung und Umsetzung der strategischen Öffentlichkeitsarbeit für die nachhaltige Entwicklung und Umsetzung des lokalen Aktionsplanes. Verstärkt werden soll dabei die Arbeit vor allem im Bereich Partizipation, Bürgerbeteiligung sowie Vernetzung.
Wie in jedem Jahr wird wieder eine Auftaktveranstaltung im Frühjahr 2019 organisiert. Diese Vernetzungstreffen der Akteure dient dem Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch.
Wie in jedem Jahr sollen wieder zwei Konferenzen organisiert werden. Die erste Konferenz – ein Vernetzungstreffen der Akteure im Aktionsplan Mitte Mai 2019 – dient dem Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch. Im Herbst diesen Jahres soll es dann die „Zukunftswerkstatt" geben. Der Durchführungsort soll diesmal in einer anderen Region des Landkreises sein.
Des weiteren wird eine Beratung in Form einer Supervision angeboten.
Der Freiberger Agenda 21 e. V. wird das Jugendforum, das heißt die Partizipation junger Menschen, finanziell unterstützen. Notwendige Kosten zum Beispiel anteilige Personalkosten oder Honorarkosten für fachliche Anleitungen, können in einem geringen und angemessenen Umfang aus den Projektgeldern getätigt werden, ebenso notwendige Verwaltungsausgaben.
Kinder- und Jugendparlament in Mittelsachsen
Anknüpfend an das letzte Jahr, sollen bereits organisierte und vorbereitete Aktionen durchgeführt werden und zugleich auch neue Ideen umgesetzt werden. Die Teilnehmerzahl hat sich im Vergleich zum vergangen Jahr mittlerweile verdoppelt und erfährt eine Vielfältigkeit durch Schülern aus dem Gymnasium und der Oberschule Mittweida, Flöha, Döbeln und Waldheim in unterschiedlicher Altersstruktur. Die Jugendlichen haben sich zu einer stabilen Gruppe einwickelt, die folgende Inhalte dieses Jahr geplant haben:
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Vernetzungstreffen aller Jugendparlamente aus dem Landkreis Mittelsachsen – in Kooperation mit der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Sachsen e. V.
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Werbemittel mit dem jeweiligen Logo für die Jugendparlament Mittweida, Flöha, Döbeln und Waldheim
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Öffentlichkeitsarbeit ausbauen, in Form von Pressemitteilungen und eigenem Internetauftritt soll das Jugendparlament publik gemacht werden
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stetige Suche nach neuen Mitgliedern und gruppenstärkende Maßnahmen (zum Beispiel Kletterwald)
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politische Ebene ausbauen und enger mit der Städten kooperieren (Vorstellung des Jugendparlaments im Stadtrat)
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Förderung der Eigenverantwortlichkeit und höhere Verantwortungsübernahme der Jugendlichen in Hinarbeit auf eine selbstständige Führung
Des weiteren soll ab Anfang des Jahres der Aufbau eines neuen Jugendparlaments in einer weiteren Kommune in Mittelsachsen erfolgen. Als Anfangsprojekt könnte dort, ähnlich wie in Flöha, eine Projektausschreibung erfolgen, um individuelle Ansatzpunkte herauszuarbeiten.
So is(st) die Welt – Eine kulinarische Weltreise
Träger: Muldentaler Jugendhäuser e. V. – Jugendclub Burgstädt
Die NutzerInnen des JCB sollen ermutigt werden sich auch außerhalb gewohnter Gruppen zu bewegen. Wir wollen die BesucherIinnen mit und ohne Fluchterfahrung dazu befähigen, miteinander eine Gesellschaft zu formen, in der jeder Mensch ein gleichwertiges Mitglied ist. Dies gelingt uns über niederschwellige Angebote.
Zur Erweiterung der gewaltfreien Konfliktlösungsfähigkeiten und zur Schulung der nonverbalen Kommunikation wollen wir 2019 ein neues kreatives Angebot „Farbspielplatz" initiieren. Bei diesem Vorhaben werden Gedanken und Gefühle mit Farbe in Gruppen auf große Papierbögen gebracht. Die Schwierigkeit darin liegt, dass jeweilige Bild ohne zu sprechen entstehen zu lassen. Der Farbspielplatz eignet sich vor allem für Gruppen von Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft denen es an einer gemeinsamen Sprache fehlt. Der Farbspielplatz kann auch zum dialogischen Malen zwischen zwei Parteien genutzt werden und bietet sich somit zur Streitschlichtung hervorragend an.
Des Weiteren wird ein Klassenprojekt angeboten.
Ziel ist es: Ein Bewusstsein schaffen, dass wir immer noch in einer Gesellschaft leben, in der Diskriminierung beziehungsweise die Ungleichbehandlung und Abwertung von Menschen an der Tagesordnung stehen. Ein Bewusstsein schaffen, dass Diskriminierung beziehungsweise die Ungleichbehandlung und Abwertung von Menschen eine Atmosphäre in unserer Gesellschaft schaffen, die lebensfeindlich und lebensgefährlich ist. Die schadet. Diesem Bewusstsein sollte ein Handeln folgen, welches einerseits bedeutet, sich in den eigenen Verhaltensweisen immer wieder neu kritisch zu hinterfragen und bei Bedarf das Verhalten zu ändern. Ein weiteres Ziel des Projektes ist, die Arbeit des bereits vorhandenen örtlichen Netzwerks sozialer Träger zu intensivieren und gegebenenfalls zu erweitern.
Inhalt:
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Funktionen von Vorurteilen, Handlungsalternativen aufzeigen, Selbstbewusstsein stärken,
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Mechanismen, die zu Diskriminierung führen, aufzeigen.
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Die Themen werden vertieft durch eine gemeinsame Auseinandersetzung und Praxisübungen.
Das Projekt ermöglicht Kinder und Jugendlichen, ob mit oder ohne Fluchterfahrung, einen respektvollen Umgang sowie sinnvoll genutzte Zeit.
Der JUGENDladen lebt bunt
Träger: Muldentaler Jugendhäuser – JUGENDladen Rochlitz
Es geht darum, neben der alltäglichen Demokratie- und Wertebildung weitere thematische Höhepunkte zu setzen. Im Blickpunkt behalten wir dabei Flucht und Vertreibung, Diskriminierung, kulturelles Miteinander und Wertebildung. Dazu planen wir folgende Einzelmaßnahmen:
1. „Ein langer Weg ins Unbekannte – Die Geschichte einer Flucht"
Es gibt viele verschiedene Gründe, weswegen Menschen aus ihrer Heimat flüchten. Es gibt mindestens ebenso viele Geschichten um Flucht und Vertreibung, wie es Flüchtlinge, Schutz- und Asylsuchende gibt. Migration ist Teil der Menschheitsgeschichte, sie kann beängstigen, sie kann weiterentwickeln, sie kann Menschen zusammenbringen. Wir möchten den Jugendlichen mit einem jungen Syrer, der über seine Heimat und Flucht nach Deutschland spricht, im JUGENDladen Rochlitz sowie an der Oberschule und dem Gymnasium das Thema Migration, Flucht und Vertreibung und Krieg näher bringen. Wir wollen zu Denken anregen. Zum Blick auf das Detail. Es geht darum ins Gespräch zu kommen, ohne Vorwürfe und Vorurteile.
2. „Diss mich nicht!!!"
Ziel ist es: Ein Bewusstsein schaffen, dass wir immer noch in einer Gesellschaft leben, in der Diskriminierung beziehungsweise die Ungleichbehandlung und Abwertung von Menschen an der Tagesordnung stehen. Ein Bewusstsein schaffen, dass Diskriminierung beziehungsweise die Ungleichbehandlung und Abwertung von Menschen eine Atmosphäre in unserer Gesellschaft schaffen, die lebensfeindlich und lebensgefährdend ist. Die schadet. Diesem Bewusstsein sollte ein Handeln folgen, welches einerseits bedeutet, sich in den eigenen Verhaltensweisen immer wieder neu kritisch zu hinterfragen und bei Bedarf das Verhalten zu ändern. Es geht darum hinzusehen. Verstehen zu wollen. Sich in andere hineinzuversetzen und gestärkt zu werden.
Inhalt:
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Funktionen von Vorurteilen, Handlungsalternativen aufzeigen, Selbstbewusstsein stärken,
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Mechanismen, die zu Diskriminierung führen, aufzeigen.
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Die Themen werden vertieft durch eine gemeinsame Auseinandersetzung und Praxisübungen.
3. „Gestalte deinen Tellerrand"
Die Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung dazu befähigen, gemeinsam eine Gesellschaft zu fördern, in der jeder Mensch ein gleichwertiges Mitglied ist.
Das gelingt indem,
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ihr Bewusstsein für Gestaltungsmöglichkeiten in der Gesellschaft schärfen
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ihnen Raum und Möglichkeiten bieten, um gemeinsam aktiv zu werden
Bei den Kochkursen soll es nicht nur um leckere Gerichte und ein entspanntes gemeinsames Dinner gehen. Es soll vielmehr auch um Kultur, um die Menschen im sozialen Umfeld, um kleine und große Lebensgeschichten und um das gegenseitige Kennenlernen gehen.
Von diesem Projekt profitieren am allermeisten die Kinder und Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung, mit und ohne Behinderung, unabhängig von Bildungsort, Alter und Geschlecht. Sie werden gemeinsam sinnvoll Zeit verbringen und es werden ihnen Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Erinnerung an die Gefallenen beider Weltkriege und Dokumentation von Einzelschicksalen
Träger: Geschichtsverein Rossau e. V.
Ziele und Inhalte, Maßnahmen
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Erfassung der Gefallenen beider Weltkriege der Rossauer Ortsteile in autorisierten Listen,
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Ermittlung der Kosten für die Restaurierung der Denkmale aus dem 1. Weltkrieges
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Gestaltung der Gedenktafeln für die Gefallenen des 2. Weltkrieges
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Kostenermittlung für die Tafeln,
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Darstellung der Grausamkeiten der Kriege an Einzelschicksalen,
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Beispiele für die Kriegspropaganda vor dem 2. Weltkrieges,
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Erfassen der Erinnerungen von Angehörigen,
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mit Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse im Amtsblatt der Gemeinde sollen die Erinnerungen einem breiteren Personenkreis nahegebracht werden,
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Organisation von Vorträgen bei Senioren, kirchlichen Arbeitskreisen und interessierten Bürgern,
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Gestaltung einer Ausstellung in den Räumen des Geschichtsvereins, darin wird auch die Gefährlichkeit von Demagogen für die Demokratie dokumentiert
Lichtenau Verein(t)
Träger: Mittelsächsischer Kultursommer e. V.
An diesem Tag werden diverse ehrenamtliche Institutionen und Vereine der Gemeinde Lichtenau und darüber hinaus den Gästen präsentiert. Egal ob mit einem Bühnenprogramm oder einem Präsentationsstand auf dem Markt der Vielseitigkeit – jeder bringt sich nach seinen Möglichkeiten ein. Auch musikalisch wird an diesem Tag viel geboten. In das Programm ist der Nachwuchswettbewerb des Mittelsächsischen Kultursommers WANTED eingebettet. Die Talente bewerben sich vorab beim Miskus, wo eine Jury die besten fünf zur Veranstaltung einlädt.
In einem offenen Wettbewerb stellen sich dann die Teilnehmer dem Urteil des Publikum und erhalten ein Feedback von einer fachkundigen Jury.
Diese Veranstaltung ist aber nicht nur ein großes Vereinsfest, es ist ein Fest des Ehrenamtes, ein Fest von Lichtenau für Lichtenau und darüber hinaus und für jeden der Spaß am Engagement hat. Das Ziel ist dabei nicht nur die reine Präsentation, sondern das alle gemeinsam ins Gespräch kommen und neue Kontakte knüpfen.
Toleranz und Aktzeptanz. Mediengeschützte Workshops
Mit diesem Projekt werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene (v. a. pädagog. Fachkräfte) mithilfe themenzentrierter rezeptiver und aktiver Medienarbeit zur kompetenten Auseinandersetzung mit Elementen von GMF und Ideologien der Ungleichwertigkeit befähigt. Ihre interkulturelle Kompetenz sowie Akzeptanz und Affirmation gegenüber einer weltoffenen und vielfältigen Gesellschaft wird gefördert bzw. Sensibilisierungsprozesse dahingehend angestoßen.
Zielgruppenadäquate Medien (zum Beispiel Filme mit interkulturellen Inhalten, Apps zur kreativen Auseinandersetzung) bieten vielfältige und niedrigschwellige Möglichkeiten, bisher wenig bekannte Lebensentwürfe und -realitäten kennen zu lernen und interkulturelle Erfahrungen zu vermitteln. Sie knüpfen an die Sehgewohnheiten der TN an, vermitteln Sachinformationen und sprechen Emotionen an. Dadurch werden Inhalte empathisch nachvollziehbar, wirken nachhaltig und geben Handlungsorientierung. Durch die medienpädagogische Aufbereitung der Inhalte bis hin zur künstlerisch-kreativen Auseinandersetzung im Rahmen von Projektveranstaltungen werden medial vermittelte Informationen reflektiert und in Beziehung zur eigenen Lebenswelt gesetzt. Die Teilnehmenden werden zu Nachdenklichkeit und Perspektivwechsel angeregt, können (massen-) medial vermittelte Informationen kritisch hinterfragen und stellen Zusammenhänge zwischen eigenem (lokalem) Handeln und dessen (globalen) Auswirkungen her. Darüber hinaus lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer menschenfeindliche Argumentationen und Handlungen zu dekodieren und zu kritisieren, um eigene alternative Handlungsoptionen zu eruieren, welche auf Akzeptanz und Respekt anderer Menschen und deren Lebensentwürfe basieren.
Neben der Arbeit mit verschiedenen Medien(-inhalten) wird eine Begegnung und Zusammenarbeit mit Regisseurinnen und Regisseuren gezeigter Filme und/oder Expertinnen und Experten ermöglicht, was sich positiv auf die Nachhaltigkeit und Zielerreichung der Veranstaltung auswirkt, da Inhalte intensiver bearbeitet werden können. Ferner verringert sich die Distanz zwischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Protagonistinnen und Protagonisten, was den Perspektivwechsel erleichtert.
Multiplikator*innen vermittelt das Angebot Anregungen für die eigene Arbeit mit Medien beziehungsweise zum kompetenten Einsatz von Medien zur Demokratieförderung. Das Projekt gliedert sich in drei Hauptphasen:
- Vorbereitungsphase (1. April bis 31. Mai) – das Projekt wird mittels Informationsflyern, Telefon- & Mailaktionen sowie direkter Ansprache beworben, Vorbereitung Durchführung, nach Möglichkeit bereits Durchführung
- Durchführungsphase (1. Juni bis 15. Dezember): Das Projekt wird durchgeführt mit Fokus auf den benannten Regionen, bei Bedarf jedoch auch darüber hinaus,
- Abschlussphase (16. Dezember bis 31. Dezember): Ergebnissicherung, Berichtswesen.
Vielfalt statt Einfalt zum IDAHIT* 2019
Träger: LAG Queeres Netzwerk Sachsen e. V.
Jährlich ist der Internationale Tag gegen Homo-, Trans*- und Inter*feindlichkeit (IDAHIT*) am 17. Mai ein Anlass zur Erinnerung daran, dass Homosexualität erst am 17. Mai 1990 aus dem Krankheitskatalog der Weltgesundheitsorganisation gestrichen wurde. Er bietet eine historische Marke, um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zu thematisieren, auf anhaltende Diskriminierungsformen hinzuweisen und für Respekt, Akzeptanz und Selbstbestimmung einzutreten. So wie sich weltweit Initiativen für die Sichtbarkeit, Selbstbestimmung und Akzeptanz von LSBTTIQ* einsetzen, möchte auch die LAG Queeres Netzwerk Sachsen e. V. gemeinsam mit den Projektkoordinator*innen von „Que(e)r durch Sachsen“ zum IDAHIT* ein Zeichen für gleiche Rechte, gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt und gegen jede Ideologie der Ungleichwertigkeit setzen.
Geplant ist, innerhalb der Woche vom 13. bis 19. Mai 2019 auf IDAHIT*-Tour durch Sachsen zu gehen und in insgesamt sieben Städten Halt zu machen. Am 15. Mai 2019 wird die Tour Halt in Döbeln machen. Der Veranstaltungstag beinhaltet zwei Teile: Eine Informationskundgebung auf dem Marktplatz mit Infostand, Verteilen von Informationsmaterial sowie mit Redebeiträgen lokal ansässiger Initiativen, Vereine, Politiker*innen und der Veranstalterinnen und Veranstalter. Der Treibhaus e. V. und Henning Homann, Landtagsabgeordneter der SPD sowie weitere lokale Akteurinnen und Akteuere sind dazu bereits angefragt. Die genannten Partner*innen gestalten die Veranstaltung inhaltlich mit. Am Abend ist im Treibhaus e. V. ein Kurzfilmprogramm mit anschließender Publikumsdiskussion geplant. Gezeigt werden die Filme „Cat Days", „Mrs McCutcheon", „Nasser" und „Dawn", die sich alle mit Trans*- und Inter*-Themen auseinandersetzen.
Übergreifende Themen der Veranstaltung sind der Meilenstein der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare bei gleichbleibender Ungleichbehandlung lesbischer Paare innerhalb des Abstammungsrechts, die gegenwärtige Menschenrechtslage von Trans* und Inter*-Personen in Deutschland und die in diesem Kontext von der Bundesregierung erfolgte Gesetzesänderung sowie aktuelle Beispiele zur sozialen Akzeptanz, rechtlichen Problemlagen und Diskriminierungserfahrungen von LSBTTIQ* im Gesundheitsbereich, im Bildungswesen und am Arbeitsmarkt.
Zeitplan 15. Mai.2019:
16:00 bis18:00 Uhr Informationskundgebung auf dem Markt
19:00 bis 21:00 Uhr Kurzfilmprogramm mit Publikumsdiskussion im Treibhaus e. V.
Gemeinsam gestaltete Begegnungen – inklusive Trickfilmwerkstatt
Träger: Freundes- und Förderkreis des Martin-Luther-Gymnasiums Hartha e. V.
Schüler/innen der Regenbogenschule Döbeln und des Martin-Luther-Gymnasiums Hartha begegnen sich über eine Woche hinweg zur gemeinsamen künstlerischen Arbeit im Rahmen einer Trickfilmwerkstatt. In inklusiven Kleingruppen bestimmen die Teilnehmenden den Inhalt und Verlauf der Projektwoche aktiv mit. Partizipativ ist ebenfalls die Gestaltung der Trickfilme angelegt – die Jugendlichen realisieren ihre eigenen Filmideen, entwickeln Figuren und Kulissen sowie die Vertonung ihrer Geschichten. Die gemeinsame Arbeit an den Filmen zeigt Alternativen zum passiven Medienkonsum auf und ermöglicht wachsendes Selbstbewusstsein und das Erleben von Selbstwirksamkeit. Zudem wachsen soziale Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit, Verständnis und Toleranz füreinander. Das Projekt trägt wesentlich dazu bei, Berührungsängste abzubauen. Die Präsentation der Ergebnisse für weitere Jugendliche, Eltern und Lehrer erweitert den rezeptiven Teilnehmerkreis. Vorstellbar ist auch, die entstandenen Filme zu einem Wettbewerb einzureichen.
Ablauf: Die Jugendlichen melden sich für das Projekt an. Am 1. November findet ein Begegnungs- und Kennenlerntag in der Regenbogenschule statt. Die Projektwoche im Offenen Atelier des Gymnasiums Hartha beginnt täglich mit einem gemeinsamen Frühstück und sieht über den gesamten Vormittag hinweg die Arbeit an den Trickfilmen vor. Die künstlerischen Inhalte begleiten regelmäßige Gesprächsrunden zum Austausch und zur Reflexion. Zum Projektabschluss werden die Trickfilme präsentiert.
Aktivitäten der Initiative im Jahr 2019
Träger: Initiative für Demokratie Mittelsachsen e.V.
- Die Aufarbeitung des jüdischen Lebens im Landkreis Mittelsachsen wird im Jahr 2019 hauptsächlich in den Städten Brand Erbisdorf, Auerswalde und Flöha stattfinden. Dabei werden die Schicksale jüdischer BürgerInnen während des Holocaust erforscht und Stolpersteine verlegt. In die Aufarbeitung und die letztendliche Durchführung sollen SchülerInnen der jeweiligen Städte einbezogen werden. Die feierliche Veranstaltung – organisiert von der jeweiligen Kommune mit Schulen - wird vom Künstler Gunter Demnig begleitet und er verlegt die Steine selbst. Regionale Medien und Gäste werden eingeladen, dies geschieht in Zusammenarbeit der jeweiligen Kommune. Es sollen im Jahr 2019 mindestens fünf Stolpersteine in den Städten Brand Erbisdorf, Auerswalde und Flöha recherchiert werden.
- Der Aktionstag „Gemeinsam leben in Mittelsachsen" soll am 26. Juni 2019 in der Oberschule in der Stadt Brand Erbisdorf durchgeführt werden. Als wesentliche Kooperationspartner arbeiten wir mit dem Landratsamt Mittelsachsen (Behindertenbeirat und Psychiatriekoordinator), der Stadt Brand Erbisdorf und zahlreichen Vereinen aus Brand Erbisdorf und Umgebung zusammen.
Als Hauptzielgruppe sollen im Jahr 2019 die Jugendlichen der Schulen in der Region gelten. An einem Projekttag könnten zahlreiche SchülerInnen erreicht werden und mit unterschiedlichen Angeboten erreicht werden. Inhaltliche Maßnahmen sind beispielsweise:
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Drogenprävention durch authentisches Nachstellen eines Unfalles,
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Blindenfußball
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Rollstuhlparkour
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Fahrschulauto (behindertengerecht)
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Blindenverband
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Stand der inklusiven Werte
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Alterssimulation und weiteres
Unsere Kreativität und voneinander lernen
Träger: Arbeitskreis Ausländer und Asyl Freiberg e. V.
Aus dem Fundus der im Kreativzentrum "Stehaufmännchen" angesammelten Materialien sollen die Projektteilnehmer Ideen entwickeln, etwas Schönes und gegebenenfalls auch Nützliches herzustellen. Es wird darüber gesprochen, was gemacht werden kann und wie es hergestellt werden kann. Die Projektteilnehmer lernen verschiedene Möglichkeiten und Techniken kennen und unterhalten sich darüber. Einer lernt vom anderen und Frau Lohse gibt Hinweise und Unterstützung.
Ziel ist auch, die hergestellten Dinge auszustellen, auch öffentlichen Einrichtungen zu übergeben und darüber zu sprechen. Jeder Teilnehmer übt seine Handfertigkeiten und kann seine Erfahrungen bei einem öffentlichen Gespräch darlegen. Das schult auch das Selbstwertgefühl. Es wird mit Farbe gearbeitet und dabei etwas zur Farblehre gelehrt. Auf verschiedene Art soll die Natur nachempfunden werden. Das geht in Form von Malen, den verschiedensten Drucktechniken, wo sogar beim Schablonendruck der Scherenschnitt voraus geht. Es gibt viel zu vermitteln. Einen Teil wird auch das Arbeiten an einem Raumteiler einnehmen, der gemeinsam mit Materialien aus der Natur entstehen soll.
Es soll das Erlernen handwerklicher Dinge gefördert werden, die im Leben überall eingesetzt werden und auch in der Schule eingebracht werden können.
Bereicherung durch das Projekt ist auch gegeben durch sinnvolle Freizeitgestaltung und Anregung der Fantasie.
Durch integrative Arbeit werden Berührungsängste und Fremdenhass abgebaut.
Entwicklung von dem. Strukturen in Jugendfeuerwehr – Wir erleben Verbandsarbeit
Träger: Kreisjugendfeuerwehr Mittelsachsen im Kreisfeuerwehrverband Mittelsachsen e. V.
Das Ziel ist durch Projektmethoden, Wissen und Handlungsorientierungen für Jugendfeuerwehrwarte, Betreuer und Dienstgestalter in den Jugendfeuerwehren und aktiven Wehren geben. Durch einzelne Projekte sollen diese als Multiplikatoren gewinnen und zeigen, wie Beteiligung funktionieren kann. Durch einzelne Arbeitsgruppen soll eine dritte Auflage des Zukunftsforum erarbeitet werden.
Des Weiteren sollen Kinder und Jugendliche durch das Jugendforum weiterhin mit ihren kreativen Ideen und Ausblicken an der Gestaltung der Verbandsarbeit teilhaben lassen. Somit wird sich das Jugendforum, zusammengesetzt aus den Jugendsprechern der Jugendfeuerwehren 2019, für drei bis vier Treffen zusammenfinden und über Entscheidungen beraten und mit abstimmen.
Um die Jugendwarte, Betreuer und andere Dienstgestalter der Wehr als Multiplikatoren fit zu machen, werden zwei bis drei Seminarangebote anbieten. In diesen Seminaren soll es darum gehen, „wie moderiere ich eine Gruppe", „wie beteilige ich meine Mitglieder an Prozessen", „welche Möglichkeiten der Moderation und Beteiligung gibt es". Des Weiteren soll insbesondere die Möglichkeit durch eigene Erfahrungen, Demokratie erlebbar zu machen, geschaffen werden. Hier soll mithilfe von erlebnispädagogischen Ansätzen, den Multiplikatoren ein breites Band der Möglichkeiten aufgezeigt werden.
In sieben Arbeitsgruppentreffen sollen richtungsweise Maßnahmen für den Jugendverband entwickelt werden. So sollen Auszeichnungen für das Ehrenamt Feuerwehr gestaltet und Festlegung für die Auszeichnung an Jugendliche, Betreuer und unterstützenden Firmen geschaffen werden. Es sollen aber auch Handlungsempfehlung für die sichere Austragung von Wettbewerben in der Jugendfeuerwehr erstellt werden und die Vorbereitung für ein großes Zeltlager 2020 geschaffen werden.
Mit dem Zukunftsforum Teil drei will man die Beteiligung der letzten Jahre nachhalten und somit den Jugendwarten, Jugendlichen und Wehrleitern die Möglichkeit schaffen, sich in die Verbandsarbeit trotz, der umfangreichen, ehrenamtlich Arbeit in den Feuerwehren einzubringen. Mit Norbert Poppe, der auf Grundlage seiner langjährigen Erfahrung in dem Moderieren von Feuerwehrgruppen hat, soll einen wichtigen Grundstein für die weitere Entwicklung legen. Norbert Poppe versteht was Feuerwehr bedeutet, welche Ausbildung und Zeitaufwand dahintersteht. Er ist in der Feuerwehrlandschaft bekannt, da er Veranstaltungen des Landesverbandes, aber auch Maßnahmen der Feuerwehren in Thüringen, Brandenburg und Hessen moderiert und in Ihren Prozessen begleitet.
Am Inklusionstag des Aktionsplanes wird sich die Jugendfeuerwehr ebenfalls beteiligen.
Müllerhof gemeinsam „mit´m" Rest der Welt
Träger: Müllerhof e.V.
1. Internationales Workcamp
Für das internationale Workcamp kommen Jugendliche aus verschiedenen Ländern für zwei Wochen nach Mittweida. Während dieser Zeit leben die Workcamp-Teilnehmerinnen im Müllerhof und betätigen sich ehrenamtlich an einem Bauprojekt. In diesem Jahr werden die Teilnehmerinnen unter Anleitung des Konzeptkünstler Jens Ossada eine alte Mauer abstützen und erhöhen und den Parkplatz des Müllerhofes kreativ umgestalten.
Nach dem Motto „Miteinander leben – Voneinader lernen – Gemeinsam engagieren" arbeiten sie mit den Mitarbeiterinnen des Müllerhofes und gewinnen somit persönliche Einblicke in unseren Verein und in das Leben in unserem Land.
Neben der Teilnahme an Freizeitaktivitäten in der Stadt nehmen die internationalen Jugendlichen unter anderem an einer für sie organisierten Führung durch die Hochschule Mittweida teil, besuchen den Bürgermeister im Rathaus und unternehmen eine Ausfahrt in die Sächsische Landeshauptstadt Dresden. Wie in den letzten Jahren werden die Jugendlichen einen internationalen Abend ausrichten, an dem sie ihre Heimat vorstellen, traditionelle Gerichte kochen, Tänze aufführen und mit den Besucherinnen des Müllerhofes ins Gespräch kommen und Fragen beantworten.
2. Musikfest im Asylbewerberheim Mobendorf
Seit dem vermehrten Ankommen von Flüchtlingen im Jahr 2015 veranstaltet der Müllerhof e. V. einmal im Jahr in Kooperation mit dem Wohnheim Neuheumühle im Ortsteil Mobendorf in Striegistal ein sommerliches Musikfest. Für viele Heimbewohnerinnen ist dieses Fest eine willkommene Abwechslung vom Alltag auf die sie mit Freude und Offenheit reagieren. Für die Organisation und Durchführung des Musikfestes hat sich über die Jahre ein zuverlässiges regionales Netzwerk etabliert ohne dessen Zusammenarbeit solch ein fest nicht möglich wäre: So wird uns auch in diesem Jahr der Döbelner-SV mit dem Bereitstellen von Sport- und Spielgeräten unterstützen. Für musikalische Untermalung sorgt – mit einer Auswahl Musiker der Band Tonstaub – ebenfalss ein verlässlicher Partner. Wie auch im Vorjahr wird es kleine Buffetauswahl zur Stärkung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben.
Zusammen gegen Diskriminierung und für Demokratie
Träger: Courage - Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V.
Seit 20 Jahren ist der obengenannter Verein in der demokratiefördernden Bildungsarbeit tätig und kann daher auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen. Durch die zielgruppenorientierten Bildungsangebote für junge Menschen in der Schule sowie im Übergang zum Beruf sowie Multiplikator_innen können folgende Ziele erreicht werden:
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Aktives Auseinandersetzen mit Demokratie, Diskriminierung und menschenverachtenden Einstellungen,
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Aufklärung über die Gefahren von antidemokratischen Gruppen und/oder Organisationen,
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Erleben einer demokratischen Kultur und damit Stärkung ihre sozialen und demokratischen Kompetenzen,
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Ermutigung zur Beteiligung an politischen und gesellschaftlichen Prozessen,
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Förderung von einem humanistischen, wertschätzenden und weltoffenen Denken,
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Schaffung eines Raumes zur Selbstreflexion und Empathievermögen
Unser Bildungsangebot für Jugendliche und junge Erwachsene umfasst folgende Inhalte:
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Diskriminierung und Unterstützung von Rassismus betroffenen Menschen (Projekttag A),
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Soziale Ungleichheit und Beteiligungsmöglichkeiten in der Gesellschaft (Projekttag B),
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Menschenverachtende Einstellungen, rechte Strömungen und Neonazismus (Projekttag C),
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Geschlechterrollen und Sexismus (Projekttag S),
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Flucht und Asyl in Europa und Deutschland (Projekttag E),
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Teamarbeit und Kommunikation (Projekttag T)
Außerdem bieten wir folgende Fortbildung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren an:
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Basiswissen zu Alltagsdiskriminierung, reaktionär-autoritären Strömungen und Neonazismus (Projekttag F)
Wesentliche Prinzipien unserer Bildungsarbeit sind die qualifizierte Ausbildung der Freiwillig Engagierten, die Arbeit mit Ziel-Inhalt-Methoden-Papieren (ZIM), ein aufsuchender Ansatz, das Prinzip Jugend für Jugend, zielgruppenspezifische Methodenvielfalt, Handlungsorientierung (couragiertes Handeln als Kern jedes Projekttages) und das Reflexionsprinzip auf allen Ebenen.
Eine Person (Teambetreuung) unterstützt die hauptamtlichen Personen bei der Pflege der Bildungsmaterialien, der Umsetzung der Teamtreffen, der Auswertung der Projekttage sowie bei der Betreuung der Ehrenamtlich Engagierten.
Gemeinsam demokratisch stark!
Träger: Gemeinschaftswerk Frankenberg/Sa. e. V.
Folgende Aktivitäten/Projekte sind 2019 geplant:
1. Integrationsmitarbeiter
Wie im vergangenen Jahr würden wir auch in diesem Jahr eine externe Honorarkraft für zusätzliche integrative Sportangebote beschäftigen. Dies könnte jedoch nur mit zusätzlichen finanziellen Mitteln durch den Landesaktionsplan gelingen. Die positiven Erfahrungen bezüglich integrativer Lernprozesse bei sportlichen Angeboten und individueller Begleitung zeigen, dass Jugendliche in gemeinsamen Interaktionen schnell Vorurteile abbauen und bereit sind neues kennenzulernen.
2. Theatergruppe "Teil vom Ganzen"
Unter der Leitung von Jaqueline Ziegler-Jentsch (Theaterpädagogin) und Steffen Bilke (Streetworker) entwickeln Jugendliche mit unterschiedlichsten sozialen Hintergründen und mit verschiedenen Kulturen eigene Theaterstücke zu Themen, die sie besonders beschäftigen, wie bspw. 2018 der Mord an Daniel H. aus Chemnitz. Gern würden wir dieses Projekt auch 2019 fortführen. Als besonderes Highlight soll es In diesem Jahr eine Theaterpremiere geben.
3. Jugendkulturmonat Juni
Erstmals 2018 veranstaltete das Gemeinschaftswerk Frankenberg/Sa. e.V. zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern einen Monat mit vielen tollen kulturellen Aktionen für Kinder und Jugendliche. Folgende Veranstaltungen sind geplant:
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Talentfest im Welttheater Frankenberg
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Workshop, dessen Thema aktuell mit den Jugendlichen besprochen und festgelegt wird
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Sporttag im Freibad Sachsenburg
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Theaterbesuch mit Jugendlichen in Chemnitz
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„KJC isst bunt"
Außerdem ist eine weitere Veranstaltung geplant, die vom Clubrat des Jugendclubs und weiteren Jugendlichen in Eigenverantwortung geplant und durchgeführt werden soll, um so das Verantwortungsgefühl der Besucher zu stärken und Partizipation zu erfahren.
Authentische Prävention Mittelsachsen 2019
Träger: Projekt 21 II e.V.
Das Hauptziel des Projektes besteht in der nachhaltigen Aufklärung über die Gefahren des Extremismus und der Ermunterung zur Zivilcourage auf erlebnisorientierter und emotional glaubhafter Weise.
Durch diese Herangehensweise soll die Gleichgültigkeit und die um sich greifende Akzeptanz gegenüber extremistischen Bestrebungen, die Präsenz und der Einfluss eines organisierten Rechtsextremismus und das Ausbreiten einer rechtsradikalen Jugendkultur und ihrer Symbole und Einstellungen gestoppt werden. Die Demokratie, Toleranz und Solidarität als Werte eines selbstbewussten Gemeinwesens sollen im Ergebnis geachtet und befördert werden.
Das Handlungsziel kann durch die Erstellung eines niedrigschwelligen Angebots in Form einer authentischen Präventionsveranstaltung und/oder eines künstlerischen nachhaltigen Projektes erreicht werden, um die Gefahren der Szene nachhaltig begreifbar zu machen.
Maßnahmen:
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Geplant ist bis zwölf Mal die Veranstaltung „Authentische Prävention" in Form einer zweistündigen oder acht Mal als dreistündige Veranstaltung jeweils mit einem Aussteiger durchzuführen.
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einmal ein bis zweitägiger Filmworkshop im Anschluss an eine oben geplante Präventionsveranstaltung
Die Schüler (zehn Teilnehmer) erstellen unter künstlerischer Leitung einen eigenen „Rausholer" – Film, der die zu verachtenden Werte des Extremismus begreifbar macht und das System der Rekrutierung offenlegt. Dieser Film kann im Anschluss im Klassenverband im Unterricht nachhaltig genutzt werden, um die gewonnenen Erkenntnisse der Präventionsveranstaltung zu festigen und zu vertiefen. Die teilnehmenden Schüler können die Lehrkraft unterstützen, indem sie ihren Klassenkameraden von ihren Erlebnissen und Erfahrung in der gemeinsamen Arbeit mit dem Aussteiger berichten und dadurch interessante Schwerpunkte setzen, die zur Vertiefung im Unterricht geeignet sind.
Grenzüberschreitendes Waldprojekt
Träger: Volkssolidarität Regionalverband Freiberg e.V.
Der moderne Alltag ist geprägt von Zeitnot, einer wachsenden Informationsflut und durch sich ständig weiterentwickelnde Kommunikationsmittel. Viele Menschen haben dadurch kaum die Gelegenheit zur intensiven Naturerfahrung. Anliegen unseres Projektes ist das Erleben des Waldes mit allen Sinnen gekoppelt mit der Vermittlung von Wissen durch persönliche Erfahrungen. Dabei entstehen auch Handlungsstrategien zur Bewältigung von Stress und Aggressionen, was wiederum zu einem friedlichen Miteinander führt. Die Kinder merken, dass es in der realen Welt notwendig ist, sich abzusprechen, Kompromisse zu finden und einzugehen. Das Projekt findet bei jedem Wetter, direkt im Wald statt. Grenzerfahrungen in Hinblick auf Wetter; Nahrung und Lebenserhaltung zeigen auf, wie wichtig es ist, sich zu orientieren und kooperieren. Wir wandern am Parkplatz Ringel Clausnitz los, Richtung Heuscheune. Dabei gibt es schon vieles zu entdecken und benennen.
Die Kinder werden in acht gemischten Gruppen verschiedene Stationen durchlaufen, die nach Sinneserfahrungen eingeteilt sind:
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Hören von Vogelstimmen, Waldgeräuschen-erkennen, bestimmen von Vogelstimmen, Benennung in Deutsch und tschechisch,
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Fühlen von Baumrinde und Moos,
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barfuß laufen auf dem Waldboden,
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Bäume blind umarmen, Bäume anhand der gefühlten Rinde wiedererkennen,
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Schmecken von Beeren, Pilzen – Sammeln und Verkosten,
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Unterschiede herausfinden von Moos, Blättern, Pilzen anhand des Geruchssinnes,
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Waldrallye – jede Gruppe bekommt einen Aufgabenzettel, damit müssen die verschiedensten Dinge auf der Wanderung gesucht werden, unter anderem etwas Weiches, etwas Langes, etwas Grünes...,
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Schnitzen – anhand der Taschenmesser dürfen die Kinder sich an kleineren Holzstücken ausprobieren und Muster oder Figuren entstehen lassen,
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Waldsofa bauen, die Kinder sammeln große Stöcke und Moos und bauen gemeinsam ein großes Sofa, auf welchem es sich dann gemütlich machen lässt.
Am frühen Abend gibt es ein Lagerfeuer mit Verpflegung (Bratwurst und Brot). Anschließend wird der Abschluss des Tages gefeiert und die Heimfahrt angetreten.
Aktionen des Bündnisses für Toleranz und Demokratie Frankenberg/Sa, im Jahr 2019
Träger: Gemeinschaftswerk Frankenberg/Sa. e. V.
Anliegen des Bündnisses ist es, demokratische Grundwerte zu festigen, interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen und demokratiefeindlichen Bewegungen entgegenzutreten. Die Vorhaben im Jahr 2019 sind eine Mischung aus bewährten Veranstaltungen und neuen Ideen:
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Workshop zur Weiterentwicklung des Bündnisses: Das Ziel ist es die bisherige Arbeit des Bündnisses zu analysieren und weiter zu entwickeln in einer Art Untersuchung. Die beteiligten Personen sollen Kinder und Jugendliche, im Alter von 14 Jahren – 18 Jahren und den Bündnismitgliedern selbst sein. Mit den Jugendlichen sollen Fragen diskutiert werden wie „Welche Veranstaltungen waren besonders ansprechend“, „Welche Aktivitäten benötigt Frankenberg, um Toleranz und Demokratie zu fördern?". Nach dem Workshop soll auf der Grundlage der Ergebnisse auf vorhandene und potentielle Bündnispartner zugegangen werden, um gemeinsam Möglichkeiten für eine Vertiefung der Zusammenarbeit zu suchen.
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Projekt Kunst und Geschichte: Vor einigen Jahren hatten sich Jugendliche unter Anleitung des Streetworkers mit dem Problemkreis „Der Mensch und die Macht“ auseinandergesetzt und gemeinsam am ehemaligen Steinbruch des KZ Sachsenburg aus Treibholz eine Skulptur „Das Ohr der Gerechtigkeit" geschaffen. Diese Auseinandersetzung mit Problemen unserer Gesellschaft unter Bezugnahme auf die Geschehnisse im damaligen Konzentrationslager soll fortgesetzt werden. Als Höhepunkt ist ein Workshop geplant, bei dem Jugendliche ihre Gedanken und Gefühle künstlerisch zum Ausdruck bringen.
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Projekt Fahrradwege nach Sachsenburg: Sachsenburg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Durch neue Angebote und Formate möchten wir neue Zielgruppen für das Thema gewinnen. Dazu soll eine Fahrradtour zum Gelände des ehemaligen KZ Sachsenburg entwickelt und in den Sommermonaten angeboten werden. Die Stationen der Route werden Biografien von Häftlingen, Wachmannschaften oder Profiteuren aus der Region thematisieren. Zum Abschluss der Tour begleiten die neuen Schülerguides die Interessierten bei einem Rundgang über das Gelände.
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Interkulturelles Kochen: Zwanglose Kontakte mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen sind wichtig, um dem Entstehen von Vorurteilen oder Fremdenfeindlichkeit entgegenzuwirken. Seit 2008 führt das Bündnis die erfolgreiche Reihe „Interkulturelles Kochen“ durch, an der seitdem bereits Menschen aus zirka 15 Ländern teilgenommen haben. In diesem Jahr ist wieder eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Hort der Astrid-Lindgren-Schule geplant.
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Biografieprojekt „Als Fremde*r in Frankenberg": Wir wollen mit einer möglichst repräsentativen Auswahl von Menschen mit Migrationshintergrund ins Gespräch kommen, um herauszufinden, inwieweit sie sich bei uns integriert und angenommen oder auch fremd und isoliert fühlen. Die Ergebnisse werden in biografischen Interviews niedergelegt bzw. in eigenen Erlebnis- und Erfahrungsberichten, die mit Schreibbegleitung entstehen können. Geplant sind eine Publikation, die auch Fotos enthalten kann, sowie eine Veranstaltung mit den Beteiligten zur Präsentation der Publikation.
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Träger: Förderverein „Freunde und Förderer des BSZ Döbeln" e. V.
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Förderung der Selbst- & Sozialkompetenzen im soz. Nahraum
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Förderung einer friedlichen, konstruktiven, toleranten und kooperativen Interaktion in einem, von Diversität und Individualität geprägtem Klassenverband.
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Förderung eines anpassungsfähigen werteorientierten Verhaltens in Bezug auf die Rahmenbedingungen und die Ziele des Schulsystems
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Stärkung der exekutiven Fähigkeiten (Selbstbeherrschung)
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Verringerung der aggressiven, feindlichen & störend Verhaltenstendenzen
Öffentlicher Theaterabend
Träger: Schulverein „Peter Apian" e. V.
Die Idee beziehungsweise das Thema für einen Theaterabend wird im Dezember des Vorjahres gefunden und festgelegt. Vorgeschlagen von den Lehrkräften, die kulturelle Festtage des Jahres, aktuelle Trends prüfen und mit den Ideen der Theatergruppe sowie mit deren Talenten abgleichen, wird das Thema dann in den unterschiedlichen Theatergruppen diskutiert, akzeptiert, abgewandelt oder eventuell abgelehnt (was noch nicht vorgekommen ist).
Mit den altersmäßig in den Klassenstufen 7/8 und 9/10 angesiedelten Darstellerinnen und Darstellern wird dann mehrfach ein Brainstorming durchgeführt. Die Schüler bringen dabei ihre Ideen, Gedanken, sogar Handlungsstränge ein. Dann setzen sich die Lehrkräfte individuell mit den Ideen hin und entwerfen Stückfragmente, Sketche oder suchen passende Beiträge. Der Theatergruppenleiter schreibt die Stücke für seine Gruppen. Diese werden dann in den Ganztagsstunden an zwei Tagen in der Woche in Leseproben vorgestellt und mit den Darstellerinnen und Darstellern besprochen, Textpassagen geändert und die Rollenverteilung festgelegt.
Zeitlich etwa im März des Auftrittsjahres liegend, werden danach bei den Theaterstücken Charaktere für die einzelnen Hauptrollen geschrieben, die dazu dienen, dass sich die darstellende Schülerin oder der Schüler besser in die Rolle hinein fühlen kann. Die Proben laufen dann im 2. Halbjahr des Schuljahres und, nach bedingten eventuellen Um- und Neubesetzungen im neuen Schuljahr, in den Monaten September bis November. Zu Beginn der Arbeit im neuen Schuljahr werden die musikalischen Beiträge geplant, die ebenfalls thematisch abgestimmt werden. Erstmalig werden diesmal die Gesangsaufnahmen im Tonstudio in Waldheim gemacht. Die beiden intensiv am Programm mitwirkenden Deutschlehrerkollegen nehmen nach dem Festlegen der Darbietungen und der Darsteller ebenfalls die Proben mit Schülern aus unterschiedlichen Klassen auf, unabhängig von den Theatergruppen und außerschulisch auf freiwilliger Basis.
Im September spielt der Leiter des Ganztagsangebots, Schulband den vorgesehenen Titel für den Sologesang neu ein und bereitet mit der Band den musikalischen Part für den Theaterabend vor. In der Buß- und Bettag-Woche finden montags Proben statt, die ein offenes Ende haben. Der Donnerstag ist für die Mitwirkenden ein kompletter Probetag. Nach Einzelproben von morgens bis mittags in der Aula und verschiedenen Klassenräumen ist dann ab 12:30 Uhr Generalprobe für den Programmablauf. Am Nachmittag probt dann die Schulband.
Zum Theatertag am Freitag wird das Programm dann, meist gekürzt auf zirka 80 Minuten, einmal vor den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 5 bis 7 und einmal vor den älteren Jahrgängen gezeigt. Ab 18:30 Uhr dann findet die Hauptveranstaltung für die Öffentlichkeit statt. Das Programm dauert etwa zwei Stunden. Im Anschluss können die Theaterzuschauer mit den Künstlern ins Gespräch kommen.
Gelebte Demokratie und das Verschmelzen unterschiedlichster Charaktere ist zu beobachten, tut gut und ist das Hauptanliegen dieses Theaterprojektes.
Verschwiegen, Vergessen, Verschwunden: "Euthanasie" in der Landesanstalt Bräunsdorf in der Zeit des Nationalsozialismus
Träger: Freiberger Zeitzeugnis e.V.
Das Projekt soll in mehreren Phasen die Geschichte der ehemaligen Landesanstalt Bräunsdorf mit Schwerpunkt der Zeit des Nationalsozialismus beleuchten. In der ersten Phase sollen Arbeiten über die Geschehnisse in der Landesanstalt zusammengetragen werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Arbeit des Historikers Christoph Hanzig, welche seiner Masterarbeit zur Rassenhygiene und Euthanasie an der TU Dresden verfasste. In der zweiten Phase soll eine Broschüre in der Reihe „Freiberger Zeitzeugnis" erstellt werden, welches die Ergebnisse anschaulich und leicht verständlich für die Arbeit an Schulen, aber auch für interessierte Bürger aufbereitet. In der dritten Phase soll es eine öffentliche Veranstaltung in Freiberg geben, zu der neben der allgemeinen Öffentlichkeit insbesondere Lehrerinnen und Lehrer sowie weitere Multiplikatoren der Region eingeladen werden. In einer Gesprächsstunde mit Christoph Hanzig werden die Ergebnisse der Recherchen und die daraus entstandene Broschüre vorgestellt. In der anschließenden Diskussionsrunde sollen auch Fäden und Verbindungen in die Region sichtbar werden. Hierzu sollen auch Politiker und Personen des öffentlichen Lebens in Mittelsachsen als Diskussionspartner eingeladen und eingebunden werden. Um eine entsprechende Aufmerksamkeit für das Projekt und somit die effektive Wirkung des Projekts sicherzustellen, werden die Aktivitäten, d.h. insbesondere die Broschüre und die dazugehörige Veranstaltung von einer intensiven Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Plakat/Flyer) begleitet.
Vortragsreihe "30 Jahre friedliche Revolution", Christlicher Glaube
Träger: Ev. -Luth. Kirchgemeinde Burgstädt
Mit der Vortragsreihe „30 Jahre Friedliche Revolution. Christlicher Glaube und politische Verantwortung" soll erinnert werden:
Erinnerungskultur und Dankbarkeit befördern (Friedliche Revolution 1989},
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zur Beteiligung und Verantwortungsübernahme in aktuellem gesellschaftspolitischem Handeln ermutigen,
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demokratische Kultur sowie gegenseitiges Verstehen stärken,
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sachgerechte Informationen über komplexe Zusammenhänge vermitteln,
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mit möglichst Vielen in Gespräch, Austausch und Diskussion treten,
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aufzeigen, inwiefern christlicher Glaube mit seinen Werten und seinem Menschenbild dafür hilfreiche Impulse geben kann.
Die einzelnen Abende haben folgenden gleichbleibenden Ablauf:
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Instrumentalmusikstück,
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Begrüßung durch Bürgermeister oder Pfarrer;
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Einführung ins Thema,
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Musikstück,
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Vorstellung des Referenten,
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Vortrag (zirka 45 Minuten),
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Musikstück,
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Rückfragen an den Referenten,
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Instrumentalmusikstück,
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Verabschiedung durch Bürgermeister oder Pfarrer;
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Einladung zum Imbiss und nächsten Abend,
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Imbiss mit Gesprächsmöglichkeit
Jeder Abend ist auf zirka 90 Minuten angelegt, sodass es ab 21:00 Uhr beim anschließenden Imbiss noch nicht zu spät für das ein oder andere Gespräch ist. In gewisser Weise bilden die Fachvorträge so etwas wie das Zentrum der Abende (deshalb auch „Vortragsabende"). Ziel ist es miteinander ins Gespräch zu kommen. So wie die Musik hier eigene Akzente einbringt, unterstreicht auch der anschließende Imbiss den ganzheitlichen Charakter der Veranstaltung, bei der man eben nicht nur hören, sondern sich mit dem Gehörten in entspannter Atmosphäre auch auseinandersetzen soll. Für die Abende wurde bewusst auf die Erhebung von Eintrittsgeldern verzichtet, um die Schwelle hier möglichst niedrig zu halten.
creativ cafe
Träger: Treibhaus e.V.
Das „creativcafé” ist ein wöchentliches Angebot für Döbelnerinnen ab 25 Jahren. Für die Frauen soll ein sicherer Raum entstehen, in dem sie sich austauschen und kennenlernen können. Die Teilnehmerinnen sollen in angenehmer Atmosphäre ein eigenes künstlerisches Profil entwickeln und ihre Arbeitsergebnisse bei einer öffentlichen Abschlussausstellung in der “Kleinen Galerie”/Stadtmuseum der Kreisstadt Döbeln präsentieren.
Die zentralen Ziele des Projektes sind:
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Integration/Interkultureller Austausch
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Ein Begegnungsraumes, indem sich Döbelnerinnen mit und ohne Fluchthintergrund kennenlernen soll geschaffen werden
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Kreativität/Selbstwirksamkeit
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Durch verschiedene Kreativtechniken sollen die Teilnehmerinnen neue Arbeitstechniken erlernen, die ihnen dabei helfen eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
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Selbstbildung
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Über den freizeitlichen Ausgleich zu Arbeit und Familie bietet das Projekt die Möglichkeit zur Selbstbildung.
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Nachhaltigkeit
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Durch das Projekt sollen Döbelnerinnen bestärkt werden weiterführende und kulturelle Angebote anzunehmen oder eigene Projekte zu entwickeln.
ECHT KLASSE – Gemeinsam sind wir stark!!!
Träger: Förderverein der Grund- und Oberschule Seelitz e. V.
Ziel:
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Lösungsstrategien aufzeigen, die zur Verbesserung der Handlungskompetenz in Konfliktsituationen führen sollen.
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Das Bewusstsein dafür schaffen, dass Diskriminierung, Abwertung oder Ungleichbehandlung von Mitmenschen das Miteinander im Klassenverband oder in der Gemeinschaft, in der sich die Kinder befinden, erschwert oder sogar verhindert. Die Kinder sollen erfahren, dass die eigenen Gefühle und Bedürfnisse auch ohne die Anwendung von verbaler oder physischer Gewalt, wahrgenommen werden können. Sie sollen außerdem ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass das eigene Handeln Folgen und Auswirkungen auf andere hat. Dies beinhaltet, eigene Verhaltensweisen immer wieder neu zu hinterfragen und bei Bedarf das Verhalten zu ändern. Andererseits ist das Verhalten der Mitmenschen auch kritisch zu beobachten und dazu führen, sich bei diskriminierenden Verhalten zu positionieren und seinen Standpunkt zu verdeutlichen.
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Zudem geht es darum, die Wirkung des eigenen Verhaltens auf andere kennen zu lernen, sozialen Situationen besser einschätzen zu können, Verhaltensweisen anderer beobachten, beschreiben und verstehen lernen und mit der eigenen Unsicherheit in sozialen Situationen besser umgehen können. So lernen die Kinder die eigenen Bedürfnisse zu achten, ihre Meinung zu vertreten und eigene Wünsche zu äußern, Gefühle auszudrücken (zum Beispiel Wut), Komplimente anzunehmen und mit Kritik umzugehen. Ebenso geht es um das Aushalten von Konflikten und den angemessenen Umgang mit ihnen. Die Kinder erfahren auch, sich gegebenenfalls Hilfe zu suchen
Inhalt:
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Funktionen von Vorurteilen,
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Handlungsalternativen aufzeigen,
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Selbstbewusstsein stärken,
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Mechanismen, die zu Diskriminierung führen, aufzeigen
Die Themen werden vertieft durch die spielerische Auseinandersetzung mit ihnen und das Erleben praxisnaher Beispiele.
Die Durchführung des Projekts übernimmt Rainer Frisch, anerkannter Jugend- und Heimerzieher und Leiter der „Gesellschaft für Konfliktmanagement".
Schau hin, nicht weg!
Beschreibung der Zielstellung und bisherigen Umsetzung:
Ziel ist die Fortführung des installierten Präventions-Modells, welches vorrangig für die Klassenstufen des Sekundarbereichs unserer Schule angeboten werden soll. Ziel ist es auch, durch altersgerechte und adressatenorientierte Angebote einen angemessenen Zugang zu den genannten Problemfeldern zu gewährleisten und ein Verständnis/Umdenken bei den SuS zu erreichen. Die praktische Umsetzung findet durch externe Kooperationspartner (NDC) statt. Von diesem Umstand erhoffen wir uns, neben der Expertise und Erfahrung der jeweiligen Partner, vor allem eine authentische Wirkung auf die SuS und alternative bzw. glaubwürdige Zugänge zum Inhalt. Den Auftakt bildete im Mai 2018 eine Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage für die 8. Klassen, die als Orientierung und Fundament für einen verzahnten Prozess über einen längeren Zeitraum fungierte. Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen (Evaluation: Erfolg vs. Misserfolg/Potenzen vs. Grenzen) und anknüpfend an die vermittelten Inhalte wurde eine Ausweitung auf weitere Klassenstufen (5 bis 9) etabliert. Im ersten Schulhalbjahr 2018/2019 konnte somit eine modularisierte Bearbeitung der Schwerpunkte für die jeweiligen Klassen in den Schuljahresarbeitsplan eingebettet werden. Dabei stand die Erweiterung der inhaltlichen Bausteine durch erlebnispädagogische Angebote (Hero Society Enterprise) etc. im Fokus, was sehr gut gelang.
langfristige Zielstellung:
In der Einführungsphase (2. Halbjahr 2017 /2018) wurde mit Fokus auf „verbale Gewalt und falsche Rollenbilder/-vorstellungen" gesetzt. Hinzu kamen diverse Module zum Schwerpunkt „Gewaltprävention", die ein überwiegend positives Echo auf Seiten der SuS erzielten. Ausgehend von diesen Ansatzpunkten stehen kontinuierliche Wiederholungen und inhaltlich progressiv gestaltete Vertiefungen der Thematiken "Sexualität", „verbale und körperliche Gewalt" und „Selbstbewusstseinssteigerungen beziehungsweise Teambuilding-Maßnahmen" im Fokus für 2019. Für die Zielgruppe der 5. – 9.-Klässler lassen sich erhebliche Defizite in beinahe allen genannten Bereichen attestieren. Wir erhoffen uns somit durch die ausgewählten Module auch zukünftig entsprechende Impulse und Effekte, die bei entsprechender Vor- und Nachbereitung ansprechende positive Ergebnisse bei den SuS erzielen.
Sachsenburger Dialog
Träger: Lagerarbeitsgemeinschaft KZ Sachsenburg e. V.
Mit dem Projekt soll der aktuelle Stand der Forschungen zu den Häftlingen der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Es soll zu einem Austausch zwischen den Akteuren und den interessierten Gästen kommen. Zudem ist eine würdige Erinnerungsveranstaltung in Form eines Konzertes und der Kranzniederlegung am Mahnmal am ehemaligen KZ Sachsenburg geplant. Bis Jahresende wird monatlich eine öffentliche Führung angeboten.
Zunächst wird eine umfangreiche Vorbereitungszeit ab März 2019 benötigt.
1. Juni Haus der Vereine ab 10:00 Uhr – im Haus der Vereine in Frankenberg
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Rückblick 10 Jahre Sachsenburger Dialoge (Enrico Hilbert)
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Siebentausend Namen – Stand der Forschung zu Häftlingen des KZ Sachsenburg. (Dietmar Wendler, Rainer Ritscher)
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Gibt es Parallelen zwischen der NS-Zeit und heutigen Rechtstendenzen? (Jens Leschner)
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Film „Das vergessene KZ" (Peggy Ender, Michael Kraske)
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Hohnstein – ein frühes KZ in Sachsen (Roland Hering)
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Gedenkkonzert mit der Gruppe „Grenzgänger" (Rainer Böhm)
02.Juni Sachsenburg ab 11:00 Uhr
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Kranzniederlegung
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Rundgang über das Gelände des ehemaligen KZ
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Einweihung der Außenraumausstellung
Juni 2019 – November 2019 monatlicher Rundgang über das Gelände des ehemaligen KZ, Bekanntgabe im Amtsblatt der Stadt Frankenberg
Kleinprojekt: Antisemitismus in der Freiberger Regionalgeschichtsschreibung - Teil I: Untersuchungen zur jüdischen Frühgeschichte im Umfeld von Stadtentwicklung und Silberbergbau in Freiberg und deren Rezeption in der Regionalgeschichtsschreibung
Träger: Freiberger Zeitzeugnis e.V.
Judenfeindlichkeit und Antisemitismus beeinflussen die regionalgeschichtliche Rezeption des Anteils von Juden an der Stadtentwicklung Freibergs in Teilen bis heute. Prägend dafür waren die antisemitisch dominierten Darstellungen nationalsozialistischer Lokalhistoriker u.a. im Freiberger Altertumsverein in den 1930er und 1940er Jahren. Eine detaillierte Auseinandersetzung damit und lokalgeschichtlich untersetzte Neubewertung steht bis heute aus. In einem ersten Projektteil, beginnend 2019, sollen die frühen Spuren jüdischer Ansiedlung im 13./14. Jahrhundert bis zur beginnenden Emanzipation und dem Entstehen des rassistisch basierten Antisemitismus im Verlauf des 19. Jahrhunderts gesichtet und - wo nötig - neu bewertet werden. Gründliche Archivstudien - zunächst v.a. im Stadtarchiv Freiberg - sind dazu ebenso Voraussetzung wie die Einbeziehung von Fachkompetenz bei der Transkription von Archivdokumenten, die in der Regel in heute kaum noch lesbarer Kanzleischrift abgefasst sind. Die Ergebnisse der Recherchen sollen in verschiedenen Formen öffentlicher Kommunikation (Handreichung für Schulen, Vorträge, Zeitschriftenaufsätze) ein Gegengewicht gegen aktuelle Versuche rechtskonservativer und völkischer Geschichtsrevisionisten bilden, antisemitische Vorurteile lokalgeschichtlich zu besetzen.
Kleinprojekt: Schüler-Haushalt
Träger: Förderverein der Mittelschule Oederan e.V.
Das Projekt „Schüler – Haushalt“ soll demokratische Prozesse erlebbar machen. Die SchülerInnen erhalten die Möglichkeit über die Verwendung des beantragten Budgets selbst zu entscheiden. Sie bringen ihre Ideen und Vorschläge ein, diskutieren diese, handeln aus und müssen Kompromisse finden. Nach dieser „Werbephase“ wird in Form eines klassischen, geheimen Wahlvorgangs über die Vorschläge abgestimmt. Die konkrete Umsetzung ist dann abhängig vom Wahlergebnis. Im Projekt selbst werden politische Prozess erlebbar gemacht. Die Kinder und Jugendlichen könne ihre Kompetenzen hinsichtlich von Beteiligung und Verantwortungsübernahme erweitern und so Selbstwirksamkeit erfahren.
Kleinprojekt: LADEN der UN-ERHÖRTEN GESCHICHTEN
Träger: Deckerberg e.V.
Für das Theaterprojekt „Wie macht man gute Kunst für Ostdeutsche?“ sollen drei Theatermacher aus Neubrandenburg, Mittweida und Austin (USA), mit der ostdeutschen Geschichte nach 1990 und ihren (nicht) erzählten Geschichten beschäftigen. Als Weggegangene kehren diese im Frühjahr 2019 zurück und eröffnen in Mittweida für eine Woche einen „Laden der un-erhörten Geschichten“ in der Galerie ORIGINAL, Schulstraße 11. Dort werden die Menschen der Stadt Mittweida eingeladen ins Gespräch zu kommen und über die ostdeutsche Identität, die eigene Erfahrung des Wandels nach 1990 und den verschiedenen Perspektiven zwischen den Generationen. Der Laden wird für einen Woche damit fester Anlauf und Austauschpunkt in Mittweida. Darüber hinaus werden Besuche und Treffen mit Initiativen, Institutionen und Akteure verschiedener Generationen in der Stadt geplant, z.B. mit dem sozio-kulturellen Müllerhof, mit Schülern des städtischen Gymnasium, Dozenten der Hochschule, Politiker, aber auch innerhalb der eigenen Familie. Am Ende der Woche werden alle Gesprächsteilnehmer zum gemeinsamen, moderierten Austausch in den Laden eingeladen. Ziel des Projektes ist die Bewusstwerdung der sehr vielfältigen Erfahrungen nach der Wende, die Thematisierung einer Ost-Identität als spezifisch biographischer Hintergrund und welche Strategien mit dem Umbruch gefunden wurden. Diese Aufarbeitung soll zu einer Verstärkung der eigenen Biographie und Identität führen und eine Veränderung von eventuellen emotionalen Verletzungen ermöglichen.
Kleinprojekt: Hass Vernichtet
Träger: Förderverein des Samuel-von-Pufendorf-Gymnasiums Flöha e.V.
Ziele:
Die Projektteilnehmer sind sensibilisiert für Hassparolen im öffentlichen Raum, sie erkennen Hassschmierereien als Vorstufe zur physischen Gewalt und sie begreifen, dass man handeln muss und wie man handeln kann.
Inhalte/ Maßnahmen:
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dreiwöchige Ausstellung des Projektes "Hass vernichtet" im Schulhaus - Ausstellungseröffnung durch Frau Irmela Mensah-Schramm am 12.06.2019 (Anne-Frank-Tag)
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Workshop mit Frau Irmela Mensah-Schramm und ca. 30 Schülern der Klassenstufen 5 bis 8 zur Suche nach Möglichkeiten, mit Hassparolen umzugehen, und zu möglichen Reaktionen auf Konfrontationen
Kleinprojekt: Tag der Demokratie - Demokratie leben lernen
Träger: Initiative für Demokratie Mittelsachsen e.V.
Der "Tag der Demokratie" soll in erster Linie für eine aktive Teilhabe, im Rahmen einer demokratischen Schulkultur, am Schulalltag motivieren und begeistern. Zusätzlich gilt es, sich mit demokratiefeindlichen Bewegungen und Tendenzen auseinanderzusetzen und zu erkennen, weshalb die Demokratie für uns so gewinnbringend ist. Wir reflektieren aktuelle politische Themen und setzen uns mit dem Demokratiebegriff im Allgemeinen auseinander.
Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind vordergründig die Durchführung von vier Workshops in zwei Workshop Formaten, die Ausrichtung einer Podiumsdiskussion mit Abgeordneten des Sächsischen Landtages und ein "Markt der Demokratie", zu welchem verschiedene Organisationen/Programme/Initiativen/Vereine ihre demokratische Arbeit und ihre generelle Struktur vorstellen können und somit den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, einen vielfältigen Einblick in die Arbeitsweise verschiedener Engagierter zu erhalten. Der erste Workshop befasst sich dabei mit verschiedenen Herrschaftsformen und der Frage, weshalb Demokratie als die beste aller Herrschaftsformen bezeichnet werden kann. Im zweiten Workshop wird es um eine demokratische Schulkultur und Demokratie im Alltag gehen.
Kleinprojekt: Kurze Filme für GeschlechterGerechtigkeit 2019 auf Tour
Träger: erucula e.V.
Die Gewalt und ihre Ursachen, die Vielfalt der Geschlechter, der Lebensweisen, der Identitäten und Biographien sind Themen der Kurzfilm-Diskussionstour (7 Stationen), deren Station Mittweida ist. Der Film- und Diskussionsabend mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen von Initiativen, die sich für deinen demokratische und offene Gesellschaft einsetzen, wird von fünf nationalen und internationalen Kinokurzfilmen gerahmt, die 2019 im Wettbewerb des Filmfestes Dresden liefen. (inkl. Des diesjährigen Preisträger des Filmpreises für GeschlechterGerechtigkeit, „Juck“, Schweden). Durch Laudationen (jeder Film separat, durch ein lokal Engagierten) und eine Moderation des Abends werden jeweils Gespräche zu den Themen der Filme und deren Bezüge zu Lebenswelt der Besucher*innen angeregt, kritische Offenheit, Toleranz und demokratische Teilhabe sind dabei leitend.
Der Film- und Diskussionsabend wird im Vorfeld durch Plakate, Faltkarten, sowie social media campaigning bekannt gemacht. Zielgruppen und Ansprechpartner*innen sind Bürger*innen, Student*innenschaft der Hochschule Mittweida, Schulen, weitere Bildungseinrichtungen sowie andere Organisationen im Bereich der Vielfaltsförderung, Extremismusprävention sowie Demokratiebildung. Explizit angesprochen werden auch Lehrkräfte, Sozialpadago*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen, lokale Journalisten*innen und politische Aktive in der Region.
Der Filmabend in Mittweida ist Teil einer Tour die auch in Chemnitz, Bautzen, Zwickau, Pirna, Meißen und Plauen stoppt.
Kleinprojekt: Kinder brauchen Freiräume
Träger: Deutscher Kinderschutzbund Regionalverband Freiberg e.V.
Im Jahr 2019 wird der Weltkindertag von UNICEF unter das Motto: "Wir Kinder haben Rechte" gestellt. Diesem Motto wird sich angeschlossen und mit ansprechenden Aktionen auf 30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention hingewiesen. Die Vorbereitung findet wie in jedem Jahr in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt FG und des Landkreises statt. Es werden Schulen angesprochen und für die Teilnahme begeistert ebenso wie eine breite Öffentlichkeit und politische Entscheider einbezogen. Zusammen mit dem Markt der Vielfalt, organisiert von der Agenda 21 wird ein breites Publikum von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Erziehern auch verschiedener Herkunft und Nationalität angesprochen. Es werden verschiedene Themenstände auf die noch fehlende Umsetzung von Kinderrechten in der Welt hinweisen und zu Mitmach-Aktionen eingeladen. (z.B. Schuhe putzen, Teppich weben, Edelsteine suchen) Von der Bühne aus ist eine gemeinsame Aktion mit Bewegung und Tanz geplant. Wobei im Focus steht, dass es nur eine Welt gibt und diese für die Kinder bewahrt werden muss und dass Kinder überall auf der Welt eine Lobby brauchen, die ihre Rechte sichert. Für Schulen wird ein Anreiz gegeben, mit möglichst vielen Kindern teilzunehmen und die verschiedenen Aktionen zu nutzen. Dafür wird es ein Länder-Leporello geben, auf dem zu den verschiedenen Flaggen und Aktionen ein Stempel die Teilnahme bestätigt. Für die Schule mit den meisten Teilnehmern wird es eine Überraschung geben.
Kleinprojekt: "Into the Wild" - Abenteuercamp auf dem Bleiberg für Jugendliche
Träger: Gemeinschaftswerk Frankenberg/Sa. e.V.
Die gewählte Zielgruppe lässt sich für Erlebnisse in der Natur schnell begeistern, auch regional-historische Inhalte (Nationalsozialismus; Bergbau; Mittelalter) können der Zielgruppe spielerisch vermittelt werden. Das Abenteuercamp dient dabei besonders den Kindern, deren Familien keine ausreichenden finanziellen Möglichkeiten für einen Urlaub zur Verfügung haben. Zudem lässt sich beobachten, dass diese Zielgruppe zunehmend ihre Freizeit in virtuellen Spielen (Computer, Spielkonsolen, Smartphone) verbringt. Gemeinsame Erlebnisse mit natur- und erlebnispädagogischem Schwerpunkt zeigen den Kindern und Jugendliche neue Erfahrungsräume auf. Das Abenteuercamp dient demnach der Identitätsentwicklung jedes Einzelnen und der Stärkung des Gemeinwesens. Die Kinder und Jugendlichen erfahren sich als fester Bestandteil der Gruppe. In den Ferien finden Treffen mit Freunden oftmals online statt. Die Kinder sollen animiert werden, reale Abenteuer zu erleben. Interaktionen mit Gleichaltrigen, unabhängig von sozialer Herkunft oder Bildungsniveau, eingebettet in natur- und erlebnispädagogische Angebote sind das primäre Ziel des Abenteuercamps. „Soft Skills“ nehmen eine immer größer werdende Bedeutung ein. Teamfähigkeit, Kompromissfähigkeit, Selbstwahrnehmung, Entwicklung gewaltfreier Lösungsstrategien etc. entwickeln sich auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Mit den entsprechenden Methoden und der Übernachtung in abenteuerlicher Umgebung wird diese positive Entwicklung der Jugendlichen gefördert.
Kleinprojekt: "Klassensprecher Teamtag" - (Schülerrat-Workshop)
Träger: Muldentaler Jugendhäuser e.V.
Klassensprecher*innen erfüllen eine wichtige Funktion, sowohl im Klassenverband wie auch im Schulalltag. Sie sind das Sprachrohr ihrer Klasse, halten diese zusammen, sie schlichten Streit, tragen Verantwortung, vertreten die Meinungen ihrer Klassenkameraden gegenüber dem Schülerrat/der Schule, bringen Ideen ein und versuchen diese gemeinsam auch umzusetzen. Sie üben bereits im Kleinen Demokratie aus, was ein wichtiger Prozess in dieser Entwicklungsphase ist. Dennoch wird das Amt des Klassensprechers sowie die Funktion des Schülerrates oftmals unterschätzt, sind sie doch entscheidende Stützpfeiler einer guten Schule sowie deren Klima. Um die Arbeit des Schülerrates entsprechend wertzuschätzen und vor allem diese wichtige Aufgabe hinreichend zu unterstützen, soll dieser Workshop dem Schülerrat die Möglichkeit geben, zusammenzuwachsen, um den ihm gestellten Aufgaben gerecht zu werden. Der Schülerrat erfüllt in seiner Funktion viele Aufgaben, wozu entsprechende Fähigkeiten benötigt werden, welche mit diesem Workshop gestärkt und gefördert werden sollen. Darunter vor allem die Demokratiebildung, denn im Laufe einer Klassensprecherlaufbahn müssen einige Entscheidungen getroffen werden, welche nur demokratisch gefällt werden können. Außerdem sind Teamarbeit, Kommunikation sowie Problemlösungsstrategien wichtige Eckpfeiler in einem solchen Gremium. An diesem Klassensprecher-Teamtag werden die Schüler*innen mit einer schwierigen Aufgabe herausgefordert, welche sie nur gemeinsam lösen können. Dabei lernen sie viel über sich selbst und ihre Rolle im Schulgefüge.
Kleinprojekt: "MoRo- Motley Rochlitz" (Kunterbuntes Rochlitz)
Träger: Muldentaler Jugendhäuser e.V.
Die Stadt Rochlitz gibt den Schüler*innen der Stadt seit 2018 die Möglichkeit, sich eigenständig in einem demokratischen Prozess über eine sinnvolle Verwendung des Schülerfonds in ihrer Stadt zu entscheiden. Dafür gibt es ein durch die Stadt bereitgestelltes Budget. Dieses Projekt bekam letzten Sommer den Namen "Motley Rochlitz", übersetzt: Kunterbuntes Rochlitz. Das Ziel dabei ist, den Kindern und Jugendlichen die Chance zu geben, gemeinsam Rochlitz mitzugestalten und sich für gemeinnützige Zwecke zu engagieren. Schüler sollen in die Entscheidungen der Stadt einbezogen werden und Verantwortung übertragen bekommen. Außerdem, soll die Zusammenarbeit und Toleranz der Schulen und Schüler*innen untereinander gefördert und gestärkt werden. In einer Art Jugendparlament, einigten sich die MoRo-Mitglieder demokratisch über die Verwendung des Betrages. Pro Schule sitzen zwei Stellvertreter der Schulen (im Alter von 7-27 Jahren) zusammen. Eine weitere Stimme hat die Stadtverwaltung. Die wöchentlichen Treffen des Schülerparlaments wurden vom Oberbürgermeister der Stadt Rochlitz begleitet und unterstützt. Die Stellvertreter trugen die Ideen und Aufgaben in ihre Schulen und stimmten vor einigen Wochen für ein gemeinsames Sommerfest zum Thema "Nachhaltigkeit". Unter dem Begriff Nachhaltigkeit, kommt es zu einer Pfandflaschen-Sammelaktion aller Schulen, bei der der Erlös jedem Schüler eine nachhaltige Trinkflasche ermöglicht. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird außerdem jede Schule einen Baum auf deren Schulgelände pflanzen und am Tag des Nachhaltigkeitsfestes werden Bäume auf einer Grünfläche des Rochlitzer Inselplatzes gepflanzt. An dem Tag des Festes werden auch Vorträge zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit gehalten.
Kleinprojekt: Demokratie erfahrbar machen - das Schulleben am LGD mitgestalten
Träger: Traditions- und Förderverein Lessing Gymnasium Döbeln e.V.
Ziele/Inhalte:
gemeinsames Kennenlernen der neuen Klassensprecher/Stellvertreter, Teambuilding, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit untereinander stärken, Kennenlernen der Rechte und Pflichten und demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten der Schülervertreter im Schulalltag, Bildung von Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, Beginn der Arbeit an einzelnen Projekten in den AGs, Informationsaustausch,Maßnahmen/Methoden: erlebnispädagogische Methoden zur Teamentwicklung, themenzentrierte Gruppenarbeit, Fachvortrag/Stationsbetrieb (Rechte/Pflichten, Gelingende Projektarbeit), Coaching der einzelnen AGs zu Beginn ihrer Arbeit durch Sozialpädagogen
Kleinprojekt: Novembergedenken: Judenverfolgung in Freiberg und Breslau
Träger: Freiberger Zeitzeugnis e.V.
Filmvorführung "Wir sind Juden aus Breslau" für Schüler am 11.11.2019 (ca. 10:00 Uhr):
Es soll der Film "Wir sind Juden aus Breslau", vor allem für Schülergruppen, im Kinopolis Freiberg gezeigt werden.
Ergänzendes Regisseuren Gespräch:
Im Anschluss an die Filmvorführung ist ein Gespräch mit den Regisseuren zur Entstehung des Films und dessen geschichtlichen Hintergrund sowie Diskussion des Bezugs zur aktuellen Zeitgeschichte (Demokratieförderung) geplant. Hierbei soll ein besonderer Fokus auf die Erfahrungen der Jugendlichen gelegt werden, da diese auch im Film eine Bedeutung haben.
Ausstellung inkl. Erläuterungen durch einen Ansprechpartner:
Als inhaltliche Ergänzung wird die Ausstellung "Kinder im Holocaust - Das Beispiel Freiberg" gezeigt, die um zwei Ausstellungstafeln erweitert wird, die die Zusammenhänge zwischen der Judenverfolgung in Freiberg und in Breslau sichtbar machen. Die Ausstellung wird im Foyer des Kinopolis Freiberg gezeigt und wird dabei für einen Zeitraum von voraussichtlich einer Woche um den Filmtermin herum öffentlich und kostenfrei zugänglich sein.
Kleinprojekt: "Liebe bekennt Farbe"
Träger: Kindervereinigung Leipzig e.V.
Ziele:
- Wissensvermittlung zu sexuellen Orientierungen und Geschlechtlichkeiten
- Sensibilisierung und Abbau von Diskriminierung
- Bearbeitung von Stereotypen und Vorurteilen
- Empowerment von homo-, bi-, asexuellen-, trans-, und intergeschlechtlichen Jugendlichen
Inhalt:
Im Auftrag von RosaLinde e.V. besuchen junge Menschen mit einer der oben genannten sexuellen Orientierung Schulklassen. Sie bieten der Klasse die Möglichkeit, sich mit dem Thema sexuelle Identität auseinander zu setzen: Fragen bzw. Umgang mit Coming-Out, Geschlechterrollen, Vorurteile und Erfahrungen mit Diskriminierung, Informationen aus 1. Hand, Hinterfragen von Vorstellungen zu Homosexualität sowie Fragen zur Biografie der Teammitglieder.
Kleinprojekt: "Zirkus-Zirkus"
Träger: Pyrocatharsis e.V.
Das Projekt Zirkus - Zirkus beinhaltet ein regelmäßig, einmal wöchentlich stattfindendes, zweistündiges Zirkusangebot für Kinder und Jugendliche der Kreisstadt Rochlitz und der umliegenden Dörfer. An insgesamt 8 Nachmittagen können sich die Teilnehmenden unter Anleitung von zwei erfahrenen Zirkuspädagoginnen, in verschiedenen zirzensischen Künsten wie Akrobatik, Einrad fahren, Jonglage, Clownerie und Balancekugel üben. Hierbei fließen, mit Blick auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden, Spiele zur Auflockerung, Teambildung und Entspannung ein. Im Abschlusstraining können die Kinder und Jugendlichen ihre erlernten Fertigkeiten vor Eltern, Freunden und Bekannten präsentieren. Im Vordergrund des offenen Zirkustrainings steht nicht das Erbringen von Leistung, sondern Zirkus als ganzheitlicher Ansatz, bei dem Körper, Geist und Seele auf spielerische Weise gefördert werden und gegenseitige Hilfe und Unterstützung das Miteinander prägen. Die Zusammenarbeit und Toleranz der Teilnehmenden untereinander sollen gestärkt werden. In diesem Sinne wird neben der fachlichen Anleitung zunehmend gegenseitige Hilfestellung und Austausch unter den Teilnehmer*innen angeregt. Hierbei ist die ausgedehnte Altersspanne der Zielgruppe von großer Bedeutung. Neben dem Training motorischer und kognitiver Fähigkeiten werden so auch soziale Kompetenzen gefördert. Gruppendynamische Lernprozesse und soziale Interaktionen führen zu einem grundlegenden Gemeinschaftsgefühl, welches Basis schaffen soll für Vertrauen, Zusammenhalt, Respekt und Wertschätzung jedes Einzelnen. Zudem sind Improvisations- und Interaktionsspiele fester Bestandteil des Zirkusangebotes. Sie regen Kreativität und Phantasie der Kinder und Jugendlichen an und sollen sie dazu befähigen künstlerische Eigenschaften und verborgene Talente zu entdecken. Diese auch zukünftig zu trainieren und auszubauen ist ein weiteres Anliegen des Zirkustrainings. Außerdem sollen die Teilnehmer*innen durch das Wirken innerhalb der Zirkusgruppe, den Trainingserfolg und das positive Bühnenerlebnis ein hohes Maß an Partizipation und Anerkennung erfahren und im Selbstbewusstsein gestärkt werden.
Kleinprojekt: Passing Problems - ein Leseabend zu queeren Biografien
Träger: RosaLinde Leipzig e.V.
Lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche Personen sowie asexuell/aromantische und queer lebende Menschen (kurz: LSBTIAQ*) erleben häufig feindliche Einstellungen, Diskriminierungen sowie strukturelle, physische und psychische Gewalt in ihrem Lebensalltag aufgrund ihrer Lebensweise. Dies bestätigt nicht zuletzt die Studie zu Gewalterfahrungen in Sachsen, die durch die Landesarbeitsgemeinschaft Queeres Netzwerk Sachsen innerhalb des letzten Jahres durchgeführt und deren Ergebnisse präsentiert wurden.
Mit Blick auf die großen Wahlerfolge der AfD zum Beispiel ist eine gesellschaftliche Sensibilisierung und Anti-Diskriminierungsarbeit hinsichtlich sexueller und geschlechtlicher Vielfalt dringend gefordert. Dies schreibt ebenso der bereits 2017 veröffentlichte Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen vor, der vom Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz und der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration in Auftrag gegeben wurde.
In strukturschwächeren Gegenden ist es für LSBTIAQ* Personen oftmals schwierig offen out zu leben beziehungsweise einen Coming Out Prozess durchzustehen und geeignete Unterstützungsmöglichkeiten für ihre individuellen Bedarfslagen zu finden. Der RosaLinde Leipzig e.V. setzt sich im Rahmen des Projektes „Que(e)r durch Sachsen- Mobile Beratung im ländlichen Raum“ für die Unterstützung und Stärkung von LSBTIAQ* abseits der großen Städte ein und verortet seine Antidiskriminierungsarbeit ebenso im Bereich demokratischer Bildungsarbeit.
Als übergeordnetes Ziel gilt hierbei die Förderung eines demokratischen, akzeptierenden und vielfältigen Umgangs mit alternativen Lebenskonzepten. Konkret zielt der Leseabend darauf ab, nicht heteronormative, sondern queere Lebensentwürfe als gleichberechtigten Teil der Lebensrealitäten im Landkreis Mittelsachsen darzustellen und für LSBTIAQ* Themen zu sensibilisieren.